Blickpunkt:Film

Kino

Kleine und im Herzen junggebliebene Kinozuschauer, die schon immer einmal wissen
wollten, wie zauberhaft leuchtende Polarlichter am Himmel von innen aussehen oder gar vom beginnenden Weltall aus betrachtet, sind im dritten Teil der Rentiersaga „[Niko – Reise zu den Polarlichtern](/movie/niko-3)“ goldrichtig. Finnlands meist ausgezeichneter Animationsregisseur, [Kari Juusonen](/person/kari-juusonen) und die Animationsschmiede Anima Vitae sowie u.a. die Hamburger [Ulysses Film](/company/ulysses-filmproduktion) führen das Publikum nach „Niko – Ein Rentier hebt ab“ (2008) und „Niko – Kleines Rentier, großer Held“ (2012) abermals in die Rentierwelt, deren Kosmos sich ausschließlich um eine besondere Zeit im Jahr dreht – das Weihnachtsfest. Der neueste Teil ist eine Coming-of-Age-Geschichte, in der sich Rentierspross Niko beweisen muss. 

Er will in die fliegende Truppe des Weihnachtsmannes aufgenommen werden. Damit Nikos Traum davon, den Weihnachtsschlitten mitzuziehen, wahr wird, will jedoch erst noch eine Aufnahmeprüfung bestanden werden. Da nur ein einziger Platz am Zug des Schlittens frei ist, hat Niko Konkurrenz – das Rentiermädchen Stella. Zwischen den beiden entbrennt ein Wettkampf um den begehrten Platz bei der sagenumwobenen fliegenden Truppe. Außerdem passiert kurz vor Weihnachten der Supergau: Der Schlitten des Weihnachtsmannes wird gestohlen. In den beiden Vorgängerfilmen lernte Niko zunächst das Fliegen und später, sich mit seiner neuen Patchworkfamilie zu arrangieren. Nun heißt es endgültig Erwachsenwerden. Mit von der Partie sind natürlich wieder alte Bekannte wie das Wiesel Wilma und das Flughörnchen Julius sowie als Neuzugang eine illustre Bande hyperaktiver, gedankenverlorener Lemminge, die für jede Menge humorvolle Einlagen, Knuddelfaktor und Slapstickmomente sorgen. 

Eine besonders liebevolle Figurenzeichnung und ein durch und durch stimmiges Produktionsdesign entführen junge Zuschauer und deren Eltern erneut in die magische, aufgeladene Welt endloser arktischer Weiten und schließlich auch aufwärts – bis an die Grenze des Alls. Auch das Innere eines Eisbergs lässt sich im neuesten Rentierabenteuer, dessen Vorgänger mittlerweile zu Weihnachtsklassikern zählen, erkunden. Dass das Erwachsenwerden gar nicht so einfach ist, mit Rückschlägen zu tun hat, die es einzustecken gilt, mit Konkurrenzdruck und sich ständigem Beweisenmüssen, das lernt Niko im neuesten Teil der Animationsfilmreihe ziemlich schnell. Er ist mit den Bedrängnissen des Älterwerdens jedoch nicht allein. Mit der sogenannten Frosttruppe trifft Niko auf eine Herde Rentiere, die es nicht in die fliegende Truppe geschafft hat – eine Frusttruppe gewissermaßen. Den Anführer dieser Glücklosen verbindet eine besondere Vergangenheit mit Nikos Rentierpapa Prancer. 

„Niko – Reise zu den Polarlichtern“ erweist sich als rundum liebevolles und gelungenes Animationsabenteuer. Die knuffigen Helden Niko, Stella, Julius, Wiesel und Co. dürften sich auch bei einer mittlerweile neuen jungen Generation von Kinobesuchern in die Herzen spielen. Mit dem neuesten „Niko“-Teil kommt nach Angaben der Produktion (Antti Haikala, Hannu Tuomainen, Emely Christians, Moe Honan, Anders Mastrup)...

REVIEW KINO: „Niko – Reise zu den Polarlichtern“