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Film

Italienischer Zeichentrickfilm auf dem Vormarsch

Europäische Koop als Maxime

rap19.02.2003 12:34
Eine Rai-Produktion im Papermotion-Look: "Obie & Bingie"
Eine Rai-Produktion im Papermotion-Look: "Obie & Bingie"

Der Produktions-Schub setzte 1995 ein, als die RAI entschied, in dieses Segment der Unterhaltungsindustrie zu investieren. Als das öffentliche Fernsehen damals begann, Zeichentrickfilme zu produzieren, gründete sie gleichzeitig das seitdem jährlich in Positano stattfindende TV-Zeichentrick-Festival Cartoons on the Bay (www.cartoonsbay.com). Durch Unterstützung der MEDIA-Programme kam es in den vergangenen fünf Jahren verstärkt zu Treffen auch der kleineren Produzenten mit ihren europäischen Kollegen, um gemeinsam für einen Weltmarkt zu produzieren. Koproduziert wird seitdem am meisten mit Kanada, Frankreich (Alphanim), Spanien, Deutschland (EM.TV) und China (Agogo). "Was wir lernen mussten, war, die Produktionsverfahren zu optimieren. Verglichen mit Deutschland, Frankreich und England fehlt uns allerdings nach wie vor die Finanzkraft. Immer noch gibt es bei uns kein Investitions- oder Bankensystem, das die Kapazitäten der Animations-Industrie erkennt", erklärt Alfio Bastiancic, Festivalleiter von Cartoons on the Bay. Die RAI investiert etwa zehn bis 13 Mio. Euro pro Jahr in diesen Sektor. Der industrielle Rückfluss auf Grund von Koproduktionen etc. beträgt sogar zwischen 35 bis 40 Mio. Euro. Trotz entsprechender Ankündigungen produziert Mediaset noch keine Animationsfilme für das Fernsehen, sondern kauft aus Japan und - immer öfter - aus Europa. Im Durchschnitt wurden in Italien in den vergangenen vier Jahren fünf bis sechs TV-Serien hergestellt.

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