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Film

Engram realisiert "Die letzten Ferien" für Sat 1

Im Auftrag von SAT.1 produziert die zu Constantin Film gehörende Engram Pictures das von Rainer Matsutani inszenierte Remake von "Die letzten Ferien". In der von Rainer Erler1975 geschriebenen und inszenierten Originalfassung für das ZDF spielte Jutta Speidel die Tochter. 2000 ist sie im Sat-1-Movie als mörderische Mutter zu sehen.

Jochen Müller06.09.2000 22:00

Während das Original von "Die letzten Ferien" auf den Kanaren spielte, ist der neue Handlungsort Südafrika. "Wir haben einen Ort gesucht, an dem eine Bedrohung in der Fremde glaubhaft ist", sagt Producer Jürgen Hebstreit. "Auf den Kanaren mit der hohen Dichte an deutschen Touristen geht das heute nicht mehr." Südafrika sei "uns heutzutage genauso vertraut und doch fremd, so wie es die Kanaren in den Siebzigern waren", begründet Sat-1-TV-Movie-Chefin Alicia Remirez die Wahl. Schließlich ist "Die letzten Ferien" ein Thriller, der darauf basiert, dass Nina (Mira Bartuschek) herausfindet, dass ihre Eltern (Jutta Speidel und Miroslav Nemec) sie mit Hilfe des Tauchlehrers Steve (Ken Duken) ermorden wollen, um die für sie bestimmte Erbschaft ihres leiblichen Vaters für sich zu reklamieren. Nina kann sich aber wegen mangelnder Sprachkentnisse an niemanden wenden. "Der Thriller passt in das Sat-1-Profil frauenaffiner TV-Movie-Stoffe", erklärt Remirez. Die Grundgeschichte sei mit mehr Psychologie ausgestattet als bei Thrillern für Männer. "Frauen sind mehr am Charakter interessiert", so Remirez. Dieser Aspekt werde Grundbestandteil aller weiteren Sat-1-Thriller bleiben, denn immer nur Romantic Comedy und Liebesfilm "wäre, als ob es immer nur Süßigkeiten gäbe", so Remirez. Auf Rainer Erler und "Die letzten Ferien" als Stoff für ein Remake stieß Producer Hebstreit, als er für das Pro-Sieben-Movie "Gehetzt - Tod im Sucher" einen Regisseur suchte, der im Stil Rainer Erlers inszenierte. Hebstreit besuchte Erler, konnte ihn aber nicht dazu bewegen, wieder zu arbeiten. Allerdings optionierte er "Die letzten Ferien", das von Eckhard Vollmar ("Der Feuerläufer") auf Grund der Roman- und Filmvorlage neu geschrieben wurde, sowie die Verfilmungsrechte für den Erler-Roman "Delay - Verspätung", der sich in der Treatment-Phase befindet. Die komplette technische Abwicklung von "Die letzten Ferien" wird in Südafrika von der dort ansässigen Firma Two Oceans Production des Deutschen Giselherr Venske übernommen. Die Kosten belaufen sich auf rund drei Mio. Mark, wovon Remirez rund 300.000 Mark als Mehrkosten für den Dreh in Südafrika veranschlagt. Letztendlich ist der Dreh dort aber günstiger, wie Jürgen Hebstreit betont, da die Teams größer ausfallen als in Deutschland. Von deutscher Seite befinden sich nur fünf Mitglieder in der Crew. Gedreht wurde an 24 Tagen. Zusätzlich wurde die aufwändige Unterwasser-Mordversuchsszene mit einem 30-Mann-Team an fünf Tagen in einem Wasserbecken der südafrikanischen Marine gedreht. Ausgestrahlt wird das Remake von "Die letzten Ferien" im Frühjahr 2001 auf dem Dienstags-Sendeplatz bei Sat 1.

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