Deutsche Filmproduktionen drehen in Italien
"Die Drehs laufen mit sehr viel Herz ab"
"Die Italiener haben eine wunderbare Art, mit Film umzugehen", sagt "Heaven"-Herstellungsleiter Stefan Schieder und ist ganz begeistert: "Jedes Team-mitglied ist ein kleiner Cineast." Claus Clausen, der für den in Italien äußerst aktiven deutschen Medienfonds Victory die Produktionen überwacht, teilt seine Begeisterung: "Am Set läuft alles mit sehr viel Herz ab", sagt er und findet dabei sogar die ausgedehnten Mittagspausen legitim: "Das gehört einfach zur Kultur." Ralph Schwingel, der mit seiner Wüste Film große Teile von Fatih Akins "Solino" in Süditalien gedreht hat, spricht gar von einer "geglückten und zukunftsweisenden Zusammenarbeit". Geradezu verklärt wirken die Menschen, die dank Donna Leons "Brunetti" immer wieder in Venedig drehen: "Plötzlich gehört man dazu und wird vom Bäcker oder im Café persönlich begrüßt", sagt Malte Grunert, der die ersten sechs Folgen der Reihe als Producer bzw. Produzent betreut hat. Passend zu gängigen Italien-Klischees also überall eitel Sonnenschein - doch ist der Drehalltag naturgemäß etwas differenzierter zu betrachten.