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Festival

[Nennmann & Thies](/company/nennmann-und-thies-kinobetriebs) wird nach Durchführung der Festivalausgaben 2021, 2022 und 2023 nicht mehr als Veranstalter des [Kinofest Lünen](/company/kinofest-luenen-das-fest-fuer-deutsche-filme) fungieren. Das haben die Geschäftsführer nach einer Gesellschafterversammlung noch vor den Osterfeiertagen bekannt gegeben.

Wie [Lutz Nennmann](/person/lutz-nennmann), einer der beiden Geschäftsführer, betont, habe man von Anfang an immer kommuniziert, dass man von Jahr zu Jahr über die Veranstalterrolle beim Kinofest Lünen entscheiden werde. 

„Wir überstrapazieren unsere gesamte Struktur, auch unsere personelle, über mehr als 12 Wochen, denn die Hauptarbeit neben den Tagen des Festivals fängt gut ein Vierteljahr vorher an und endet auch erst längere Zeit nach dessen Abschluss - losgelöst davon beginnt die Arbeit für ein Kinofest stets bereits im ersten Quartal eines Jahres. Die Verteilung der Arbeit auf noch mehr Köpfe ist andererseits budgetär nicht darstellbar. Zudem: aufgrund der bereits absehbaren filmischen Blockbuster-Terminierung der nächsten zwei Jahre in der jeweiligen Herbst- / Winterzeit wird es nahezu unmöglich, die notwendige Saalkapazität für ein Filmfestival weiter zur Verfügung zu stellen“, nennt Nennmann einen der Gründe für die Entscheidung.

Der zweite Geschäftsführer [Meinolf Thies](/person/meinolf-thies) sieht nach einer Bilanz über drei Jahre „100 kleine und auch einige gewichtige Gründe“, die  zur Entscheidung, die Veranstalterrolle beim Kinofest Lünen niederzulegen, geführt hätten. „Nicht nur allein die sehr intensiven Anstrengungen für die Kostendeckung des Festivals, die wir Jahr für Jahr erledigen mussten, stehen also als Entscheidungsgrund im Mittelpunkt. Es wird absehbar eine im Allgemeinen bereits politisch kommunizierte Reduzierung der Fördertöpfe für alle deutschen Filmfestivals ab 2024 geben und auch einzelne jahrelange Förderer setzten noch am Tag der Abschlussveranstaltung des Kinofests 2023 ihr weiteres finanzielles Engagement in den Konjunktiv. Trotz des umfangreichen externen und treuen Sponsorings aller drei von uns veranstalteten Ausgaben und bei noch nicht gekürzter Förderung verlief die Gesamtmaßnahme defizitär, was letztlich die Kinogesellschaft finanziell ausgleichen muss. Das ist aber nicht deren Geschäftszweck, behindert deren eigene Investitionen und wäre auf Dauer geeignet, deren wirtschaftliche Stabilität sogar zu gefährden, je nachdem, wie künftige Jahre verlaufen würden“, so der für Finanzen zuständige Geschäftsführer Meinolf Thies weiter.

Beide Geschäftsführer würden „in Summe in unzähligen Erinnerungen schwelgen“. „Nachdem wir 20 Jahre lang aktiver Teil des Kinofest Lünen waren, sind wir offen gesagt stolz auf die drei  selbst veranstalteten Ausgaben. Uns erreichte von allen Seiten ein überwältigendes Echo und wir konnten das Kinofest in unseren drei Jahren als Alleinstellungsmerkmal mit der Anwesenheit weltweit bekannter Stars wie [Mario Adorf](/person/mario-adorf) und [Senta Berger](/person/senta-berger) bundesweit in die Schlagzeilen bringen. Aber leider hat wohl alles seine Zeit.“














Nennmann & Thies nicht mehr Veranstalter des Kinofest Lünen

Lutz Nennmann (Geschäftsführer), Max Biela (Operative Festivalleitung), Meinolf Thies (Geschäftsführer) und Sonja Hofmann (Festivalleitung;  v.l.n.r.) bildeten in den vergangenen drei Jahren das Team des Kinofest Lünen 