Liebesgrüße aus Warschau
Während in Deutschland immer mehr über das Potenzial der Filmmärkte in Mittel- und Osteuropa diskutiert wird, bot das Festival in Warschau internationalen Fachbesuchern die Möglichkeit, sich mit der polnischen Filmszene vertraut zu machen.
Gerade der Wettbewerb, der etliche Titel aus Mittel- und Osteuropa zeigte, machte deutlich, dass sich die Filmindustrie in diesen Gebieten weiter positiv entwickelt: "Girlie" aus Tschechien, "Fine Dead Girls" aus Kroatien, der in Berlin welturaufgeführte, von Emir Kusturica produzierte "Jagoda im Supermarkt" (Pegasos, nkT), die estnische Produktion "Made in Estonia", "Small World" aus Serbien, schließlich auch ein nationaler Beitrag, "Changes", und der russische Wettbewerbsgewinner "S ljubov'ju. Lilja - With Love, Lilly" von Larisa Sadilowa (der im Januar in Rotterdam einen Tiger bekam) standen den Mitkonkurrenten aus der restlichen Welt in nichts nach. Auch in der Gunst des Publikums lagen die östlichen Nachbarn gut: Vier der Top-Ten- Platzierungen gingen an sie. Der absolute Publikumsliebling war allerdings der norwegische Titel "Buddy", der schon in Karlovy Vary das Publikum begeistert hatte.