Filmfest München Pop-Up Diary #8: Es geht um die Wurst!
Achter Abend der Pop-up-Ausgabe des Filmfest München: "Gutterbee" von Ulrich Thomsen. Christoph Gröner, Künstlerischer Leiter des Filmfest München, berichtet in seinem Festival-Tagebuch von seinen Eindrücken und Impressionen.
Eine Closing Night mit internationalen Star: Ulrich Thomsen stellte bei unserem letzten Pop-Up nach sieben Weltpremieren nun seinen "Gutterbee" als Deutschlandpremiere vor, im Pop-Up-Autokino München besonders richtig platziert. Schließlich wird der Kampf um Bratwurst vs. Burger im amerikanischen Hinterland mit viel bayerischer Ikonographie und Musik der Erdinger Band DeSchoWieda und den Münchner G.Rag & die Landlergschwister geführt. Wie Ulrich Thomsen selbst sagt, basiere seine saftige Satire tatsächlich auf Fakten (vor allem über die Kulturgeschichte der Wurst). Er hat manchen Wahnsinn aktueller amerikanischer Politik im amerikanischen Hinterland verdichtet, das Anthony Dod Mantle wunderbar hitzig für ihn fotografierte. Der aus dem Gefängnis entlassene Mike (Antony Starr) lässt sich von Bratwurst-Junkie Edward ("Trainspotting"-Star Ewen Bremner geht hier als Deutscher durch) dazu überreden, einen eigenen Laden aufzumachen. Und trifft auf hartgesottene Cowboys. Rassismus, Homophobie und religiöser Wahn werden hier verhandelt - und parallel zur Deutschlandpremiere rollten die US-Republikaner Trump den Teppich für den Wahlkampf aus. Only in 2020, möchte man sagen. Ein letztes Hupkonzert vor 200 Menschen dafür.