Filmfest Braunschweig mit strafferem Profil
Vom 5. bis 10. November findet in seiner 16. Auflage das Internationale Filmfest Braunschweig statt - nach monatelangen Querelen wegen mangelnder finanzieller Unterstützung. Mit Hilfe einer örtlichen Unternehmensberatung wurde das Festival effizient restrukturiert.
Noch im Februar hatte es so ausgesehen, als ob das Filmfest Braunschweig endgültig vor dem Aus stünde. Anlässlich der leeren Haushaltskassen in den Kommunen kürzte auch die Stadt Braunschweig ihre Unterstützung von über 50.000 Euro auf null, was Sponsoren und Förderer stark irritierte und den das Festival tragenden gleichnamigen gemeinnützigen Verein in die Bredouille brachte. In den darauffolgenden Monaten konnte das Fest indes sein Budget von 230.000 Euro sicherstellen, in das 93.000 Euro vom Landesförderer nordmedia, diverse Sponsorengelder sowie 10.000 Euro seitens der Stadt hineinflossen. Grund für diese positive Wendung war auch die Bereitschaft der Organisatoren, mit Hilfe einer lokalen Unternehmensberatung "die über die Jahre gewachsenen Strukturen des Filmfests neu zu überdenken", wie der künstlerische Leiter Volker Kufahl erläutert. Die Braunschweiger mic Marketingagentur, die ihre Dienstleistung im Rahmen eines Sachsponsorings zur Verfügung stellte, konnte in diversen Mitarbeitergesprächen und Workshops unter dem Schlagwort "Projektmanagement" einen Zielführungsprozess bei den Vereinsmitgliedern initiieren, der in ein strafferes und klareres Programmprofil und in eine neue Arbeitsstruktur mündete. "Schmerzhafte Einsparungen" (Kufahl) fanden somit bei den Personal- und Marketingausgaben statt, nicht aber beim Programmbudget. Mittlerweile wird das Festival mit anderthalb festen Stellen (die Vollstelle hat Kufahl inne), einer Honorarkraft, zwei Praktikanten und ca. 20 Ehrenamtlichen realisiert.