Andreas Ströhl wechselt zur Münchner Filmwochen GmbH
Das kommende Filmfest München (28. Juni bis 5. Juli) ist seine Abschiedsvorstellung: Eberhard Hauff wird im Oktober den Posten als Geschäftsführer der Internationalen Münchner Filmwochen GmbH (IMF) und Filmfest-Leiter verlassen. Bereits am 1. April wechselt sein designierter Nachfolger Andreas Ströhl in die Geschäftsführung der IMF.
Im November vergangenen Jahres war Andreas Ströhl, bis zuletzt Leiter des Bereichs Film, Filmproduktionsmanagement, Fernsehen und Hörfunk des Goethe-Instituts Inter Nationes, einstimmig von der Filmwochen GmbH zu Hauffs Nachfolger gewählt worden. Völlig unerwartet, wie er erzählt: "Ich habe einen Anruf bekommen und bin zu einem Gespräch aufgefordert worden. Es war ja immer mal wieder über einen möglichen Wechsel an der Filmwochen-Spitze spekuliert worden, doch ich wäre nie auf mich gekommen." Die IMF hatte auf eine Stellenausschreibung verzichtet, stattdessen wurden ausgewählte Bewerber aufgefordert, ein Konzept über die Zukunft des Filmfests München zu verfassen. Ströhls Entwurf überzeugte. Er wolle, so sein Konzept, "die bestehenden Vorzüge des Filmfests beibehalten, aber entschieden weiterentwickeln", es einem breiten städtischen Publikum und insbesondere der jüngeren Generation zugänglicher machen. Das Profil könne geschärft werden, indem man die Sektionen und auch die Anzahl der Filme reduziere. Das gelte auch für Fernsehfilme. "Gerade in Deutschland gibt es zeigenswerte TV-Produktionen. Aber man muss dem Publikum helfen, die Perlen zu finden. Zu viel ist da eher abträglich", erläutert er diesen Punkt und bemerkt, sein Lieblingsfilm aus Deutschland auf dem vergangenen Filmfest sei Christian Petzolds "Toter Mann" gewesen. Ausdrücklich betont er, dass die genannten Vorschläge einer Idealvorstellung entsprächen und unter Vorbehalt zu betrachten seien.