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Schräges Drama

REVIEW STREAMING: „Pluribus“

Mit seinem neuesten Serienstreich legt „Breaking Bad“-Macher Vince Gilligan eine Geschichte über eine Frau vor, um die herum plötzlich alle Menschen merkwürdig glücklich und optimistisch wirken. Das ist gleichermaßen unterhaltsam wie philosophisch.

Lea Morgenstern07.11.2025 08:00
REVIEW STREAMING: „Pluribus“
„Pluribus“ Apple TV

„Invasion der Körperfresser“ – aber als Utopie? Naja, ganz so lässt sich „Pluribus“ nicht beschreiben, es geht aber durchaus in die richtige Richtung. Worum genau es in der Serie geht, ist schwierig zu beschreiben, denn Apple möchte die Zuschauer offensichtlich überraschen und gibt den Rezensenten eine ausführliche Liste an Plot Points an die Hand, die nicht veröffentlicht werden dürfen. Was kann also über „Pluribus“ verraten werden? Im Mittelpunkt steht Carol, eine Autorin, von der Art von Büchern, die die meisten – inklusive ihr selbst – vermutlich nicht unbedingt als besonders hochwertig bezeichnen würden. Doch die Schmonzetten kommen bei der (vorrangig weiblichen) Leserschaft gut an und sorgen dafür, dass es ihr doch ziemlich gut geht – auch wenn sie selbst eher zynisch auf den Erfolg ihrer Bücher blickt. Und genau dieser Zynismus wird auch im Verlauf der Serie noch stark zum Tragen kommen. Denn plötzlich – nur so viel darf verraten werden – findet auf der gesamten Welt eine einschneidende Veränderung statt. Alle Menschen um Carol herum wirken merkwürdig glücklich und bedingungslos hilfsbereit; es scheint Weltfrieden zu herrschen, während sie plötzlich zur, im Vergleich, unglücklichsten Person auf Erden wird.

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