B:F Kino-Tipp: Jan Ole Gersters englischsprachiges Debüt "Islands"
Schon im Februar versprühte Jan-Ole Gersters Weltpremiere "Islands" Urlaubsfeeling auf der Berlinale. In Gersters erstem englischsprachigen Film bröckelt das Urlaubsidyll jedoch schnell. Bald entwickelt sich ein Thriller, der seine Themen bedachtsam verhandelt.
Auf der diesjährigen Berlinale feierte Jan-Ole Gerster mit seinem ersten englischsprachigen Film Weltpremiere. Den Ausgangspunkt darin bietet die Frage, wie es ist, dort zu leben, wo andere Urlaub machen. Wie sieht es aus, wenn auch an diesem Ort der Alltag einkehrt? Der Regisseur, der seine beiden preisgekrönten vorherigen Filme "Oh Boy" und "Lara" in Berlin spielen ließ, entführt diesmal auf die Insel Fuerteventura. Darin steht der Tennislehrer Tom - verkörpert von Sam Riley - im Mittelpunkt, der von Alkoholismus und Alltagstrott immer tiefer in einen desolaten Zustand gezogen wird. Doch dann begegnet er einer Familie, die ihm anders erscheint, von der er sich angezogen fühlt und mit der er sich anfreundet - bis der Vater plötzlich verschwindet und das Drama sich zum Thriller wandelt.